Rückreise 4. bis 9. Oktober 2004 |
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Die Fahrt von meinem Winterliegeplatz zur Wohnung erfordert fünfeinhalb Reisetage. Das ist fast schon eine kleine Urlaubsreise. Deshalb ergänze ich das reine Kilometerfressen (über 2000 km) mit ”Informations-Spaziergängen”.
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ts; 90
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Mo 4.: bis Saltdal Turistcenter, häufig gefahrene Strecke, daher Fahrt in der Dunkelheit.
Di 5.: bis Näsaaker am Angermanälv, seltener gefahrene Strecke über das Saltfjell (interessant) und die ebenfalls seltener gefahrene E12 (Mo i Rana - Storuman), die ich weniger interessant finde. Die häufig besuchten Ortschaften Storuman und Vilhelmina werden nur durchfahren, ebenso Aasele und Junsele am Angermanälv.
Mi 6.: bis Söderhamn. Eine langsame Fahrt über malerische Seitenstraßen den Fluss entlang bis Laangsele, Besichtigung des Bahnhofs und nachmittags Spaziergang durch die Steinstadt von Sundsvall. Abends Spaziergang durch das nette Söderhamn.
Do 7.: Schnelle Fahrt bis Stockholm.
Fr 8.: Ausflug in die Innenstadt von Norrköping und Abendspaziergang durch Helsingborg, weiter bis Trelleborg.
Sa 9.: Fährfahrt 8 Std. und weiter bis Sch’dorf.
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zum Verfolgen der Strecke: Straßenkarte (kart.sesam.no)
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Der letzte Blick in Björnars Halle. Start der Rückreise 19:45. Die verbleibenden Abendstunden will ich dazu nutzen, über die Rv 812 bis zum Saltdal Turistcenter zu fahren. (25 km Rv 17; 70 km Rv 812 ;35 km E6.)
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Tag 1: 130 km
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2. Reisetag |
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Weit und breit der einzige ganzjährig und täglich geöffnete Platz.
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Saltdal Turistcenter (noch im Tiefschlaf), Viertel nach Sieben: Aufwachen, aufstehen und los.
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Aus reiner Neugier biege ich nach 10 km von der E6 zum Bahnhof Lönsdal ab. Kurze Zeit später höre ich ein weit entferntes, aber durchdingendes Gewummer.
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“Taiga Trommel” ist der Begriff, der mir in den Sinn kommt, als der Nachtzug aus Trondheim einfährt ...
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... und nach einem kurzen Halt in Richtung Bodö verschwindet.
Diese Art der Begegnung mit dem schweren* Schlafwagenzug ist viel beeindruckender als drinnen zu sitzen und aus dem Fenster zu sehen (sofern man nicht schläft.)
* die modernen leichten Triebwagenzüge, die am Tage verkehren, ruckeln schlimmer über die Gleise als eine vergammelte Straßenbahn.
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Hier kommt keiner mehr vor dem 1. Mai 2005 rein: das viel beworbene Polarzirkelzentrum in der Nähe von Stödi an der E6.
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Das Gegenstück auf der Südseite des Saltfjells zum Saltdal Turistsenter im Norden. Im Winter wünscht man sich zwischen diesen beiden Punkten nicht mal von einer Panne zu träumen.
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E12: Das Wetter kann ich mir nicht aussuchen. Es genügt aber für einen Blick auf den Ranafjord. Der Blick auf Mo i Rana an dessen Ufer ist von hier aus sicher attraktiver als der Anblick der verrußten Industrieanlagen aus der Nähe.
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Eine Tafel am Rastplatz von Raudvatnet zeigt den unvermeidbaren Um-Weg vom Saltfjell (Stödi) über Mo i Rana bis zur schwedischen Grenze (E6/E12) ...
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... und wie Norwegerinnen ihren Badeurlaub in dieser Gegend gestalten. (Die ganze Gegend ist eng mit Ferienhäusern bebaut.)
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Fast ein zweites Frühstück: die Umbukta Fjellstue ist im Prinzip im Winter geöffnet (1.10. bis 28.2.2005), aber Montag bis Donnerstag erst ab 12:00 (bis 18:00). So lange will ich nicht warten.
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150 km ab Saltdal Turistsenter
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Die E12 wird auch Blaa Vägen, Blaue Straße, genannt. Die Gemeinde, die hier beginnt, ist Storuman. Die Strecke ist schon deutlich zivilisierter als die weiter nördlich verlaufende Silber-Straße (Junkerdal-Arjeplog).
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Geschafft! Um 12:30 erreiche ich Tärnaby und ein Restaurant mit Dagens rätt. Ich genieße den Kontrast zu norwegischen Restaurants.
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Leider viel zu selten und meist gefährlich: Ein weiter Fernblick in Schwedens endlosen Stangenwäldern. Die Straßenränder bieten selten Platz zum Anhalten und ein solcher Blick bietet sich meist nur direkt hinter einer Kuppe. Ein schnelles Foto durch die Scheibe ist gerade noch möglich.*
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* Parkbucht links zu spät gesehen.
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Dieser Fernblick kam ebenfalls hinter einer Kuppe ziemlich überraschend. Ich fahre hier auf der 45 in Richtung Süden und Blicke in das weite Tal des Aangermanälv.
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Auf der Straße 90 am Oberlauf des Aangermanälv. Ich werde noch bis Näsaaker fahren und damit Lappland verlassen. (Ab hier müsste es einen Autoreisezug nach Hamburg geben.)
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Tag 2: 590 km
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3. Reisetag |
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Die Zahl der Angestellten des Haupt- arbeitgebers Vattenfall sei von 150 auf 15 (2008) geschrumpft.
Ähnlich wirkte der ganze nette Ort Näsaaker.
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Die Rückseite des Nämforsen Hotells. Ein ehrwürdiger alter Holzkasten, der aber (2004) außerhalb der Saison nur noch halbherzig bewirtschaftet erscheint. Seine Lage ist ausgezeichnet, denn ...
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... man hat nach wenigen Schritten diesen Blick auf die ehemaligen Stromschnellen (Nämforsen) mit den Felszeichnungen und dem Wasserkraftwerk des Vattenfall-Konzerns.
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Es gibt eine enge “Touristen”-Straße, die direkt am Ufer des Aangermanälv entlang führt.
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Nahe Forsmo.
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Über diese Brücke fahren die Züge von Stockholm nach Luleaa und Narvik.
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Kurz nach Eins verlasse ich wohlgenährt und zufrieden dieses einfache aber nette Restaurant am Bahnhof von Laangsele.
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“Es war einmal.” Laangsele war einst ein bedeutender Eisenbahn-Knotenpunkt. Außer ein paar Durchgangs-Gleisen ist nichts geblieben. Bereits 1997 wurde der Fahrartenverkauf eingestellt.
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Nur die Fernzüge halten hier noch nachts. (1999 führen noch Züge von Nyland über Kramfors nach Härnösand, die hier ihren ursprünglichen Startbahnhof hatten.)
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Sundsvall |
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Das die gesamte Westseite des “Großen Platz’” einnehmende Gebäude, “Hirschska huset” genannt. Es wurde nach dem Großen Brand von 1888 von dem Stockholmer Geschäftsmann Isaak Hirsch gebaut.
“En av de som anlitades var affärsmannen Isaak Hirsch från Stockholm. Hirsch köpte själv aldrig någon fastighet i Sundsvall men han lät uppföra en av de ståtligaste byggnaderna, Hirschska huset, som står långs Stora torgets västra sida. Högst upp i ett av tornen på taket placerades en eldsprutande drake i mässing, vilken 100 år senare blev Sundsvalls kommunsymbol. Hirsch var väldigt stolt över den vackra byggnaden, och den fick senare vara modell för de hus som uppfördes på Strandvägen i Stockholm.”
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Das Zentrum von Sundsvall ist fast großstädtisch angelegt. Nach dem Brand von 1888 durften im Zentrum nur noch Gebäude aus Stein (wie in Aalesund 1905) errichtet werden, was die weniger wohlhabenden Häuslebauer vom Wiederaufbau ausschloß. Aber diejenigen, die Steinhäuser finanzieren konnten, wählten meist prachtvolle Ausführungen, die noch heute beeindrucken.
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Quelle: WIKIPEDIA (sv) “Stenstaden” 2008
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Das Foto zeigt Sundsvall um 1890. Von dieser Pracht und Großzügigkeit ist noch sehr viel erhalten. Dennoch hat mich Sundvall bei jedem Besuch durch seine tote Innenstadt nach 18 Uhr enttäuscht. (Laut Eric sei dies nicht überraschend, es wäre im Gegensatz zu beispielsweise Gävle eine reine Industriestadt.)
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Die “Kulturspeicher” sind vier durch eine Glaskonstruktion verbundene Hafenspeicher an der Mündung des Selånger-Flusses in die Ostsee. In ihnen befindet sich die Bibliothek und das Stadtmuseum. (Vom Busbahnhof/Westen aus gesehen.)
“Kulturmagasinet är fyra gamla hamnmagasin i Stenstaden i Sundsvall som rymmer bibliotek och Sundsvalls Stadsmuseum. Hamnmagasinen har byggts samman och glasats in. Byggnaden har belönats med Europa Nostra-priset.” (WIKIPEDIA 2008)
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Söderhamn
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Das Rathaus des Städtchens
“och Söderhamns rådhus, uppfört 1860-69 efter ritningar av Gustav N. Runer, byggmästare i Gävle, och efter stadsbranden 1876 restaurerat i holländsk renässansstil av Ernst Jacobsson. På torget mellan rådhuset och ån står sedan 1899 en obelisk, vilken härrör från Stockholmsutställningen 1897 och försetts med porträttmedaljong, utförd av stadsingenjör Gustaf Hultquist, föreställande Gustav II Adolf, stadens grundläggare.”
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Dieses Jahr entdecke ich auf der Suche nach einem Internet-Terminal die Bibliothek im Zentrum von Söderhamn.
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Das Miniatur-Märchenschloss
“På Östra Berget i centrala staden finns utsiktstornet Oscarsborg, uppfört 1895 efter ritningar av Gustaf Hultquist, vilket blivit en välkänd symbol för Söderhamn.”
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Tag 3: 290 km
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4. Reisetag |
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Möglicherweise habe ich die Aufnahme wegen der “horrenden” Benzinpreise gemacht, über die man sich jetzt freuen würde. Heute ist dagegen von Interesse, wie endlos lange der Bau der Autobahn nördlich Uppsala (bis Mehedeby) in Anspruch nahm. Diese Landstraße war eine üble Quälerei. (Erst 2008 ist die Autobahn von Stockholm bis Gävle durchgehend in Betrieb.)
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Tag 4: 260 km
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Norrköping |
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Diesmal gerate ich in ein Restaurant, das zwar sehr beliebt ist, aber für mein Aussehen und meinen Hunger ein wenig zu vornehm ist. Hier scheint sich die gesamte Noblesse der Stadt zu treffen. Am Eingang wartet eine Garderobiere auf die Gäste.
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Helsingborg
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Helsingborg, Platz unterhalb der Burg.
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Tag 5: 670 km
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Trelleborg - Travemünde
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Was mich doch sehr wundert: in Trelleborg werden noch Eisenbahn-Waggons verladen.
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Ein vermutlich sehr bekanntes Foto, das ich im Flur des Fährschiffs lange schmunzelnd betrachte.
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Das Sonnendeck mit zwei (oder drei?) Sonnenfreunden. Eine angenehme Überfahrt.
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Zurück in Deutschland/Travemünde nach knapp sechs Monaten an einem Sonnentag (9. Oktober), der offensichtlich viele Landratten an die Küste gelockt hat.
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Tag 6: 120 km Gesamt Pkw: 2060 km + Fähre 8 Std.
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07.12.2008
(Last upload)
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