Das ist ein “Brygde”, zu deutsch Riesenhai. Interessant sind zum Verständnis hier nur zwei Dinge: dieser Hai ist kein Raubfisch sondern ernährt sich von Plankton und schwimmt in Gruppen langsam an der Oberfläche in Küstennähe. Seine Länge: bis zu 10 Metern. Seine Leber macht bis zu 25 % seines Körpergewichts aus.
(Alles andere findet sich in der WIKIPEDIA. Auch Veraltetes, denn “seit 2006 ist der Fang in norwegischen und internationalen Gewässern für Norweger verboten.” **)
http://de.wikipedia.org/wiki/Cetorhinus
Abenteuerliche Fangmethode
Es geht hier um die Methode, wie sie von etwa 1770 bis 1850 angewandt wurde, also zu der Zeit, aus der die eisernen Kochtöpfe stammen:
Vier oder sechs Mann suchen in einem 10 Meter langen, hölzernen Ruderboot mit Hilfssegel eine Gruppe Riesenhaie. Mit der Hand harpunieren sie einen aus der Gruppe. Das getroffene Tier taucht ab, ist aber über ein Seil, an dem Glaskugeln als Ruckdämpfer befestigt sind, mit dem Boot verbunden. Ist das Seil vollständig ausgelaufen, wird das Boot mit den Männern stundenlang durch das Wasser geschleppt, bis der Hai vor Erschöpfung aufgibt oder stirbt. Dann wird er zurück an die Oberfläche gezogen und das vermutlich tote Tier längsseits am Boot vertäut und die Leber herausgeschnitten. Den Rest des Kadavers lassen die Männer im Meer versinken.
Es soll vorgekommen sein, dass ein Hai noch um sich schlug, was den sicheren Tod der Männer bedeutete. Aber eine Hai-Leber pro Saison war ein ausreichender wirtschaftlicher Erfolg.
Nach 1850 soll der Fang unrentabel geworden sein, weil die Zahl der Riesenhaie stark zurückgegangen war und vor allem, weil Lampenöl weniger risikoreich aus Erdöl gewonnen werden konnte.
Schriftliche Quellen sollen belegen, dass schon die Wikinger die Riesenhaie gejagt haben.
Und zurück zu Kvalvaag: ein Herr Christie, dessen Ehefrau Besitzerin des Hafens war, soll die geschilderte Fangmethode erfunden haben.
Abenteuerliche Kochmethode
Der Rohstoff war also beschafft, jetzt musste nur noch aus der Leber das Lampenöl gewonnen werden. Dazu gab es einen “Lyse”-Brenner, nach dessen Anweisungen die zerstückelte Leber langsam in den Topf gegebn wurde, während gleichzeitig die Stäre des Holzfeuers unter dem Topf der Lebermenge angepasst werden musste.
Zu heiß “gekochte” Leber konnte nicht durch Wasserzugabe abgekühlt werden, da damit das Endprodukt wertlos wurde. Und da das Endprodukt selbt ein hervorragender Brennstoff war, konnte das ganze Topfinhalt in Flammen aufgehen.
Bei richtiger Handhabung konnte am Ende der wertvolle “weiße Tran” abgeschöpft und zu Geld gemacht werden. Aus dem braunen Abfallprodukt wurde eine Antrichfarbe gewonnen.
Daraus folgt: er lässt sich einfach auch mit der Hand harpunieren und zweitens, es genügt, die Leber aus dem längs der Fangbootes* befestigten toten oder betäubten Tiers herauszuschneiden und den Rest im Meer versinken zu lassen.
*Es geht hier um den Zeitraum von xxx bis ###.
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