By Holger Melms
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Mein Standard-Browser, mit dem ich auch meine Seiten teste.
Ohne hier nachzuschlagen ist wie Essen ohne Messer und Gabel (und ohne Löffel)
Nordkapp von Osten gesehen, dahinter Knivskjellodden, der nördlichste Punkt
1993
1994
1997
2002
2003
2004
2005
2006
2007
 

Lappland ...

 

... war dies Jahr der einzige Höhepunkt auf der Nordfahrt. Aber wieder eine beindruckende Ergänzung der norwegischen Inselwelt.
 

 

 

Mitternacht in Lappland südlich des Polarkreises.

Hier ist es schon deutlich dunkler als in der Finnmark. Aber dafür deutlich grüner und “lieblicher” - bis auf die Mücken, die auf allen Inseln im Meer fast vollständig fehlen.

 

 

Unendliche Wälder und plötzlich ein Gefangenenlager?

Der Nebel macht die Scene noch gespentischer, obwohl es sich nur um eine Fangstation der Samen für ihre Rentiere handelt. Die eigenartigen Bauten dienen zum Verladen der Tiere. (Zwischen Dikanäs und Tärnaby.)

 

 

Auf dem Saltfjell: Potemkinsche Gleise für den Gröfaz.

Dieses Gleisstück der Nordlandbahn überquert hier den Polarkreis, etwa an der höchsten Stelle des Saltfjells. Um dem Größten Feldherrn aller Zeiten eine kleine Freude zu machen, wurde aus Baugleisen mit ein paar Tricks eine fertiggestellte Trasse erzeugt und ihm dieses Phantom 1944 als Geburtstagsgeschenk präsentiert.

Schließlich sollten hier später der Erzzüge aus Narvik gen Süden rollen. (Der weiter nördlich gelegene Tysfjord, der noch heute Norwegen zerteilt, erforderte selbst für die Deutschen eine Überquerung mit einer Eisenbahnfähre.)

Woher ich das nun wieder weiß?

 

 

Stödi im Sommer.

Dieses Haus kennt ihr aus dem Jahr 2006. Der “Ort” hat mich schon immer fasziniert. (99,99% aller Touristen machen allerdings Stopp im etwa 1 km entfernten, und etwas tiefer liegenden Polarkreiszentrum.) Als ich fotografierend vorbeilaufe, kommt der Besitzer (Harald) aus dem Haus und winkt mich zu einem frischen Bier heran. Das Angebot muss ich leider ablehen (Null Promille für Autofahrer.)

Aber Fragen habe ich einen ganzen Sack voll. Mein Glück: Harald hat 20 Jahre lang Züge über das Saltfjell gefahren, arbeitet jetzt als Restaurator im Luftfahrtmuseum von Bodö und freut sich über jeden, der sich für Geschichte interessiert.

Er zeigt mir die Kopie einer Doktorarbeit eines Bekannten, die sich in allen Details mit dem Eisenbahnbau der Deutschen Besatzer beschäftigt (eine Fundgrube! Die Kerle haben geplant wie die Teufel - bis Tromsö und Narvik auf jeden Fall, kein Witz.)

Außerdem weiß er eine Unmenge aufschlussreicher Geschichten über das Verhältnis der Samen/Lappen mit den “Weißen” zu erzählen und ...

... schließlich kann er meine Frage beantworten, was aus dem riesigen Materialbestand der 300.000 Deutschen geworden ist, mit dem z.B. der Wiederaufbau der Finnmark hätte finanziert werden können. Die Antwort ist so plausibel wie unglaublich - zu Lasten der Briten - das ich sie lieber erst noch mal hinterfrage.

Nach drei Stunden vertrieben uns dann die Mücken aus der strahlenden Abensonne.

 

Fotograf unbekannt, Besitzer Harald Rubach.

Er existierte nur ein paar Jahre ...

... der Bahnhof am höchsten, und wohl auch kältesten und einsamsten Punkt der Strecke Trondheim/Mo i Rana - Fauske/Bodö. (1947 - 1964?) Das kaum bekannte Foto stammt aus dem Besitz von Harald Rubach, der mir die Veröffentlichung im Internet gestattet hat.

 

 

Irgendwie immer kitschig, ...

... zumindest auf Fotos. In natura aber ein herrliches Schauspiel. Es ist 1 Uhr 48 und die Sonne erreicht am Rande des Saltfjells langsam wieder den Horizont.

 

 

Zurück an Bord

Das Wetter zeigt sich von seiner besten Seite. Der sympatische kleine Fischerhafen begeistert mich immer wieder. Mit einer neuen sauteuren Brennkammer für den Motor (die ich in Stockholm abgeholt habe und die ich noch einbauen muss) wird der Motor noch ein paar weitere Jahre laufen - hoffentlich. 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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26.10.2008

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