Nordkapp von Osten gesehen, dahinter Knivskjellodden, der nördlichste Punkt
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By Holger Melms
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Mein Standard-Browser, mit dem ich auch meine Seiten teste.
Ohne hier nachzuschlagen ist wie Essen ohne Messer und Gabel (und ohne Löffel)

Havøysund

 

Mein Bericht über Havöysund 2003 endete mit Claudines “Velferd”. Das neue Kapitel Havöysund 2004 sollte daher aus Gleichstellungs-Gründen mit ihrem Mann, Jan Erik Bengtsson, beginnen.

 

 

F03. Braun gebrannt und gut gelaunt sitzt er auf der Terrasse unter dem Drei-Nationalitäten-Enblem an seinem Geschäftshaus: Claudine, die Französin, und er, der Schwede aus Stockholm betreiben hier in Norwegen eine kleine Pension, ein kleines Fachgeschäft für Fischer, und natürlich, Fischerei.

 

 

F07. Voller Spannung vor dem Start zum „Einsammeln“ der Fische, die an den rund 1000 Haken der Langleine ihre Jagd nach Futter mit dem Leben bezahlen werden. (Diese Leinen bleiben üblicherweise zwei Tage im Meer. Sie „schwimmen“ mit Hilfe von Steinen und Auftriebskörpern etwa 10 m über dem Meeresgrund, der an der Fangstelle rund 250 m unter dem Meeresspiegel liegt.)

 

 

F20. Die Stelle, an der die Leine ausgebracht wurde, ist erreicht. Sie liegt etwa vier Seemeilen nördlich der Insel Hjelmsöy. Auf jeden Fall innerhalb des Küstenstreifens, der für Trawler gesperrt ist. Der Anfang der Leine ist auf die „Wickelmaschine“ gelegt. Jan Erik ist nervös, denn es ist nie vorhersehbar, welche und wie viele Fische sich an den Haken befinden.

 

 

F32. Nach ein einhalb Stunden anstrengender Arbeit (in dieser Zeit darf kein Sturm aufkommen!) sind alle „gefangenen“ Fische an Bord. Das sind heute knapp 400 Kilogramm Fisch. Da Fischen eine ziemliche Lotterie ist, hätten es genauso gut über eine Tonne Fisch sein können. Die meisten sind Dorsche, dafür gibt es zur Zeit 19 Kronen. Für die anderen Fische (ich habe - wie ihr merkt - von Fischen und Angeln nicht die geringste Ahnung) gibt es nur 7 Kronen pro Kilogramm Fisch. Dorsche müssen auf der Heimfahrt noch „geköpft“ und ausgenommen werden. Das wissen natürlich auch die Möven. Was man auch nicht vergessen sollte: vor dem Ausbringen der Leine müssen die 1000 Haken mit Ködern bestückt werden. Jeder Haken ist mit einem dünnen kurzen Nylonfaden im Abstand von 1 bis 2 Metern mit der Hauptleine, deren Stärke mit der erwarteten Strömung und Wetterlage zunehmen muss, befestigt. Dass sich diese Leinen und Haken nicht permanent verheddern, ist für mich ein Rätsel, auch wenn die Fischer durchaus einige Tricks anwenden.

 

 

H01. Entspannen am Wochenende: Jan Erik im Gespräch mit Henry Krüger, dem Leiter des kleinen Bautrupps aus Rostock, der für die Wartung und den Austausch einiger defekter Getriebe der „Windmühlenparks“ zuständig ist. (Ich hielt die kleine Gruppe irrtümlich für Norderstedter, da dieser Ort auf ihren Firmenwagen genannt wird.)

 

 

 

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