By Holger Melms
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Ohne hier nachzuschlagen ist wie Essen ohne Messer und Gabel (und ohne Löffel)
Nordkapp von Osten gesehen, dahinter Knivskjellodden, der nördlichste Punkt
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1994
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Å,å = Aa,aa    ø=ö

Skomvaer

 

1997     2003     2005     im Internet

 

Struktur ok, Fotos und Text noch überarbeiten

 

 

 

 

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1997

 

- wenn überhaupt nur Papierfotos -

Ansteuerung: an Backbord Fiskflesa - Röstholmen (mit Sektorenfeuer) - Fahrwasser im abendlichen Schatten von Vedöy - Hauptfahrwasser nach Glea.

 

 

 

 

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2003

 

Am 24. Mai starte ich in Myken und wähle wie 1997 den direkten Weg über die Mündung des Vestfjords zu den Lofoten.
 

 

Meine diesmalige Ansteuerung von Röst führt direkt zur verlassenen Leuchtturm-Insel Skomvær. Röst sei das Land der 1000 Inseln. Nur ein Dutzend davon ist höher als 11 m. Warum 11 m ? So niedrig ist der höchste Punkt auf der großen bewohnten Hauptinsel Röstlandet. Zu den 1000 sichtbaren Inseln gesellen sich - wie gesagt - nochmals 1000 unsichtbare, die man alle mit einem Yachtkiel erreichen kann.

 

 

Auf diesem Foto sind nur die höheren Inseln im Süden von Röstlandet zu erkennen. Skomvær (links, flach, mit Turm) ist die südlichste Insel der Lofoten überhaupt. Weiter nördlich (in der Bildmitte) liegen die von rund einer Million Seevögeln bewohnten Inseln Hernyken (98 m hoch), Trenyken (133 m hoch) und Ellefsnyken (90 m hoch). Dann folgt die 259 m hohe Insel Storfjell (am Bugkorb), die sich die Seevögel schon mit Schafen der letzten einheimischen „Nebenerwerbs“-Bauern teilen müssen. Die beiden ebenfalls weithin sichtbaren Inseln Vedöy und Stavöy liegen weiter nördlich, jenseits des rechten Bildrands.
 

 

 

Nach nur wenigen Klippen und Schären erreicht man von Südosten kommend einen als Ankerplatz ausgewiesen Bereich am Südufer der Insel Skomvär. Der Leuchtturm ist seit etwa 30 Jahren automatisiert. Die  ehemaligen Wohnhäuser scheinen zu verfallen.

Die angedeuteten Fahrwasser im Seegebiet um Röst sind sowohl auf der Papierkarte als auch auf den elektronischen Kartenkopien selbst bei 5-facher Vergrößerung für mich trotz aller Übung weitgehend rätselhaft. (Siehe dazu Väröy)

So gäbe es hier eine direkte Ansteuerung über eine 20 m tiefe breite Rinne, die aber nicht als Fahrwasser ausgewiesen ist, was in sofern noch verständlich ist, als eine natürliche Richtstrecke (Top Storfjell over Ö Pt Buvær) zur Verfügung steht. Zwischen den Schären kann man sich dann durch Abzählen der - richtigen(!) - Schären ohne GPS besser orientieren als  auf einer großen unstrukturierten Wasserfläche mit einigen versteckten 1 m- oder 2 m-Klippen. ###

Anhand der auf norwegisch beschriebenen natürlichen Richtstrecken kann man - zum Verblüffen des Seekartenlesens ungeübter Mitsegler - “blind” durch die Klippen navigieren. Jedoch ist man - ohne GPS - verloren, wenn die oberen Punkte der Richtstrecke von Wolken verdeckt werden. Und das war sicher auch für die Fischer der vorigen Jahrhunderte ein großes Problem.

 

 

Kein Wetter für besondere Erkundungen, denn bis zum Hafen von Röst sind es noch zwei anstrengende Stunden durch das klippengespickte Reich der Seevögel, denen der Mensch dieses Gebiet sicher nur überließ, weil es für ihn so schwer zugänglich ist.

Direkt vor dem Südufer der Insel liegt eine Festmachertonne (wahrscheinlich für die Touristenboote im Sommer). Von dort ist der kurze, laut Seekarte 4 m tiefe Einschnitt in die Insel zu sehen. Er ist nur etwa anderthalb Bootslängen breit und wirkt mit seine hohen, schräg in Wasser abfallenden Ufern wie eine Grotte. Man kann einen kurzen Betonanleger mit einem rostenden Kran erkennen, der aber in dem sonst so außerordentlich ausführlichen „Norwegischen Lotsen“ (Band 5 vom 1998) NICHT erwähnt wird.

Bei gutem Wetter hätte ich an der Ankerboje fest gemacht und hätte die Insel mit dem Schlauchboot erkundet. Läßt sich vielleicht noch nachholen.
 

 

 

Trenyken - das Reich der Papageientaucher (Lundevögel) und vieler anderer Seevögel. Es soll hier eine halbe Million Lundevögelpaare geben. Mit dem Fernglas erkennt man an den schwimmenden Lundevögeln den typischen breiten roten Schnabel. Flattern sie mit ihren Stummelflügeln zu Tausenden durch die Luft, sind sie nur noch schwarz-weiß und wirken wie ein Schwarm von einem Kuhfladen aufgescheuchter dicker Fliegen.

Die recht kleinen Lundevögel werden in jeder Touristenbroschüre beschrieben. An dieser Stelle ein Verweis auf ein spannendes Buch voller Anekdoten und toller Fotos, das sogar einfach nur so zum Lesen geeignet ist: „Lofoten Vesterålen“ von Claudia Banck, Dumont Reisetaschenbücher, ISBN 3-7701-2845-1. Hat mal in der 2. Auflage von 1995 19.80 DM gekostet.

(Trenyken: „Tre“ heißt „drei“, „en“ ist der bestimmte Artikel, aber was heißt „nyk“? Konnte mir kein Norweger erklären, obwohl dieser Begriff an vielen anderen Orten vorkommt, z.B. “Nyksund”.) 

 

 

 

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2005

 

Juni 2003 Skomvaer [Olympus 0,8 Mpixel]

 

So habe ich Skomvaer in Erinnerung. (Damals mit einer 0,8 Megapixel Kamera im Juni 2003. ### Die Aufnahmen in diesem Jahr wurden mit einer 5 Megapixel Kamera aufgenommen. Im Internet ist der Unterschied kaum zu erkennen. - Die Festmacherboje schwimmt jenseits des linken Bildrandes in ca. 300 m Entfernung.)

Dieses Jahr nähere ich mich Skomvaer von Norden statt von Süden und mit einer elektronischen statt mit einer Papierkarte. Auch da ist der “Fortschritt” nicht umwerfend. Mit der Papierkarte hatte ich eine klare Vorstellung von meiner wahrscheinlichen Position, mit der “elektronischen” wusste ich, wo ich war.

Durch dieses Wissen eingelullt stoppe ich erst 3 m vor einer nicht eingetragenen Untiefe, die sich durch eine veränderte Wellenform zu erkennen gibt. (In solchen Gebieten sind die Segel geborgen und die Maschine läuft nur mit halber Kraft.)

Mit beiden Methoden ist die Navigation in diesem Gebiet nicht trivial. Beide Methoden helfen nicht viel bei der Beurteilung der komplzierten Strömungsverhältnisse. Meine Hochachtung vor den alten Fischern und ihrem Können, denn diese ### nicht nur bei maksvaer.

 

 

4. Juli 2005 06:36 Durchfahrt [Canon G5]

 

Der recht weite Weg (8 Seemeilen) von Röst nach Skomvär führt durch ein steinernes Reich der Seevögel.

Die fünf Zacken, die in der Durchfahrt sichtbar werden, sind die Insel Hernyken (2 Zacken) und die rechts daneben erscheinende Insel Trenyken (drei Zacken). Erst dahinter liegt Skomvaer.
 

 

4. Juli 2005 07:34 Adler Trenyken  [Canon G5]

 

Mal keine Möve sondern einer der vielen Adler, die ich an verschiedenen Orten sah. Leider sind diese Raubvögel recht scheu, auf jeden Fall zu scheu für meine Knipskamera. Aus größerer Nähe sah ich sie nur, wenn sie von Möven gejagt wurden (kein Witz!). Dann war aber das Fahrwasser so eng, dass steuern und zuschauen und und fotografieren einfach zu viel für Einen waren.

Kommentar von Wolfgang zur Adler-Fotographie nachgetragen: “ganz leicht: sitzendem oder in der Nähe kreisendem Adler mit nicht ausgenommenem Fisch (Schwimmblase intakt) zuwinken. Dann Fisch in hohem Bogen in`s Wasser. Adler holt sich Fisch, Du fotographierst. Fisch muss aufschwimmen (Schwimmblase !) - Köhler ideal. Adler sind inzwischen Fütterung gewohnt - selbst die Nahrungskonkurenten, die Fischer, tun`s inzwischen.”
 

 

4. Juli 2005 08:06 Skomvaer voraus  [Canon G5]

 

Skomvaer. Hier enden (oder beginnen) also die Lofoten, rund 70 km von der Stelle (Å i Lofoten) entfernt, die für alle Auto-Touristen das Ende bedeutet, weil dort die Straße (E10) in einem großen Parkplatz endet.
 

 

4. Juli 2005 08:08  Skomvaer Leuchtturm  [Canon G5]

 

Ein Postkartenfoto. Für (sehr) viel Geld kann man eine Tour hierher buchen. Ein Segler hat mir sogar erzählt, dass seine Freunde vor nicht allzu langer Zeit hier geheiratet hätten.
 

 

4. Juli 2005 08:35 Skomvaer Anleger  [Canon G5]

 

Den Anleger würde ich als ziemlich finsteres Loch bezeichnen, dass man nur bei Hochwasser mit einem tiefer gehenden Boot gut erreichen kann. Für den Lotsenführer (DNL) herrschen hier akzeptable Landungsverhältniis. (Na gut, da hatte ich Kya fyr noch nicht gesehen.)
 

 

4. Juli 2005 08:52 Leuchtturm  [Canon G5]

 

Schon ziemlich runzelig, der mächtige Turm.

Laut Internet: Errichtet: 1887. Betriebsstand: Seit 1978 automatisiert und nicht mehr bewohnt.Die Station hat einen 31,7 Meter hohen, schlanken Gusseisenturm.
 

 

4. Juli 2005 08:59 Bebauung  [Canon G5]

 

Ich würde sagen: eine typische Leuchtturm-”Siedlung”: Haus des Leuchtturm-Managers (vorne), Haus seiner beiden Assistenten (links), dahinter (halb verdeckt) die Stallungen, in Leuchtturmnähe Maschinen- und Gerätehaus. Das Bootshaus liegt beim Anleger.

Das einzige Lebenszeichen auf der Insel war das Dröhnen der Generatoren. Wozu eigentlich? Oberhalb des Polarkreises sind im Sommer die Leuchtfeuer abgeschaltet. (Das Gelände steht unter Landschaftsschutz.)

Mein Bedarf an Leuchtturm-Inseln, die alle keine originäre Zukunft mehr haben, ist damit gedeckt.

Aber die Fernsicht ist selbst für die ferne Zukunft gesichert: 

 

4. Juli 2005 08:50 Rückblick 33 sm  [Canon G5]

 

Nicht einfach nur Berge, sondern - von links nach rechts: Vedöy (5 sm), dahinter im Dunst zum Teil verdeckt Lofotodden (33 sm), in Bildmitte Mosken (28 sm), Väröy (23 sm), davor, dunkler, Stavern (9 sm). Die scharzen Schären im Vordergrund zählen nicht.
 

 

4. Juli 2005 09:00 PHINE an Boje  [Canon G5]

 

Während ich herumspaziere wartet PHINE an der Festmacherboje geduldig auf meine Rückkehr. Lange lasse ich sie nicht warten, denn ich habe vor den Strömungen und der Gegend insgesamt einen Mordsrespekt. - Weit am Horizont sind - bei passender Bildschirmeinstellung - die 55 Seemeilen (rund 100 km !) entfernten Gebirge des Festlands zu erkennen. Davor, in 40 Seemeilen Entfernung, liegt mein nächstes, vertrautes Ziel: Myken.
 

 

 

 

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Fundstellen im Internet

 

 

 

 

 

 

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14.11.2008

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