Nordkapp von Osten gesehen, dahinter Knivskjellodden, der nördlichste Punkt
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By Holger Melms
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Mein Standard-Browser, mit dem ich auch meine Seiten teste.
Ohne hier nachzuschlagen ist wie Essen ohne Messer und Gabel (und ohne Löffel)

Halten

 

Halten besteht aus einer ziemlich entfernt im Meer liegenden Gruppe von kleinen und kleinsten Inseln, von denen nur wenige permanent bewohnt waren. (Heute werden sie nur noch im Sommer bewohnt.)

Weder meine papierene noch meine digitale Seekarte gibt die vielen Mini-Inseln und die vielen dazwischen liegenden Wattgebiete exakt wieder, weshalb ich bei keinem Besuch die sonst übliche Hafen-Sight-Seeing-Runde gefahren habe. Ich fand, Halten ist kein Ort für Experimente. Auf eine Runde mit dem Schlauchboot zu rudern habe ich ebenfalls verzichtet.

Im Süden der Inselgruppe liegt eine Vielzahl weiterer Inseln, im Norden trifft man erst nach rund 50 Seemeilen wieder auf Land (Vikna). Im Osten liegt hinter einer Zone von Klippen und Schären in rund 25 Seemeilen Entfernung das Festland (Fosen), im Westen liegt Grönland. Von Süden, Osten und Norden ist die Ansteuerung von Halten einfach. Der Leuchtturm von Halten ist ein weithin sichtbares Seezeichen.

 

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1997 nordwärts

 

 

Halten voraus. Am Abend des 3. Juni 1997 erreichen wir von Sauöya - also von Süden - kommend die Inselgruppe bei ruhigem, warmem Wetter. Im DNL Band 4, 5. Auflage (1992), S. 280 ist zur Ergänzung der genauen Beschreibung des Kais eine Luftaufnahme des Ortes enthalten. Wie erwartet finden wir im Hafenbecken schnell einen Liegeplatz.
 

 

 

Unser rundum geschützter Liegeplatz am Kai des verlassenen Fischhandels. Die im Hintergrund sichtbaren Häuser liegen auf Nachbarinseln.
 

 

 

Dort drüben scheinen noch Leute zu wohnen. (Auf unserer Insel, der “Hausinsel”, stehen zwar noch viele Häuser, einen Menschen haben wir nicht getroffen.)
 

 

 

Aus der Nähe (mit dem Tele) betrachtet, sieht es mehr nach Arbeit als nach Wohnen aus, und anzulegen dürfte auch ziemlich schwierig sein.
 

 

 

Also bleiben wir auf unserer Insel und genießen die Frühlingssonne. Wir sind in Hochstimmung ob der erreichten Zwischenetappe und der Tatsache, dass wir diesen Inselhafen ganz für uns alleine haben, auch wenn ein echter Marina-Segler über den sehr speziellen Charme unseres Liegeplatzes wohl die Nase rümpfen würde.

 

 

 

...
 

 

 

Man hatte uns bei einer UKW-Anfrage (nach dem Wetter) die Telefonnummer der Leuchtturm-Besatzung gegeben und uns empfohlen, uns dort zu melden. Wir beließen es dann aber bei einem Foto des auf einer anderen Insel liegenden Leuchtturms.
 

 

 

Es muss auf der “Hausinsel” einige Mövenliebhaber geben, die den ewig kreischenden Vögeln ein paar Nistkästen an die Wand genagelt haben.

Nachgetragen: Erst viel später lernte ich, dass die Norweger diese Möven “krykkje” nennen. Dann erfuhr ich auch die ziemlich akademisch anmutende deutsche Bezeichnung: Dreizehenmöve (weil die vierte Zehe stark zurückgebildet sei). Schließlich fing ich an, in der WIKIPEDIA zu stöbern, und war begeistert, was ich dort fand. Siehe weiter unten.
 

 

 

Am späten Nachmittag verabschieden wir uns von der Insel und ihren “Hausmöven” und machen uns auf den Weg über die Folla nach Rörvik (, das wir morgens gegen Vier mit einer Malerplane in der Schraube erreichen).
 

 

 

 

2005 nordwärts

 

3.08.2005 19:29

 

Halten voraus - zum Zweiten. Fotos sind halt nur ein müder Abglanz der Realität, besonders wenn die Aufnahmen verkleinert werden müssen. Zumindest kann man die sanft schwingende Dünung und die wohlige Wärme erahnen.
 

 

3.08.2005 19:39

 

Ein fischender Fischer in der Abendsonne vor der Hauptinsel (Husöya) von Halten. (3. August 2005, 19:40)
 

 

3.08.2005 19:48

 

Oh Wunder! Der Leuchtturm ist in bestem Pflegezustand! (Der Leuchtturm steht auf seiner eigenen Insel. Dort scheint auch die Wetterstation zu liegen. Also wird dort auch jemand wohnen. Andernfalls müsste jemand alle 4 Stunden rüber fahren, um die Instrumente abzulesen.)
 

 

3.08.2005 20:22

 

Endlich mal kein Gedrängel an dem erst vor wenigen Jahren - auf jeden Fall nach 1997 - gebauten Schwimmsteg. Im Hintergrund rechts die ehemalige Fischfabrik.
 

 

3.08.2005 20:01

 

Husöy - “Hausinsel” - auf ihr stehen die meisten Häuser, während die anderen Inseln von einzelnen Familien bewohnt werden, die offensichtlich noch berufsmäßig fischen. Allerdings ist mir unklar, wo sie ihren Fang abliefern. Denn eine tägliche Schiffsverbindung - wie auf Myken - gibt es hier nicht.
 

 

3.08.2005 20:30

 

Zufällig treffe ich in der ehemaligen Fischverarbeitung (links) auf einen jungen Mann, der mir bereitwillig Auskunft gibt. Alle Gebäude links von PHINEs Mast werden von einem Verein erhalten und bewirtschaftet, in dessen Vorstand sein Vater arbeitet. Er zeigt mir die Räume in dem Gebäude mit dem Flachdach. Der 1997 sichtbare Verfall ist erfolgreich gestoppt.
 

 

3.08.2005 21:43

 

Eine der Einnahmequellen des Vereins scheint ein dreitägiges(?) Halten-Festival in diesem “Tanzsaal” zu sein. Das wäre mal ein Ziel für das nächste Jahr.

Nach dieser Führung wurde ich zum Fischessen eingeladen. Wir aßen den vor einer Stunde gefangenen Fisch mit Dünnbrot. Er schmeckte wie eine Delikatesse, obwohl es sich um nichts anderes als gekochten Sei (Köhler, Seelachs) handelte, der wegen seines leicht grauen Fleisches als billiger Fisch gehandelt wird. Sollte es einen Unterschied zwischen “Frischem Fisch” (aus der Welt des Marketing) und frischem Fisch (aus der realen Welt) geben?

Ich musste mich vorzeitig verabschieden, denn die Maxi Magic kam in den Hafen gesegelt und ich verbrachte mit ihrem Skipper wie verabredet einen weiteren angenehmen Abend.

Für den nächsten Tag war südlicher Wind vorausgesagt, d.h. ich würde angenehm bis - oder zumindest in Richtung - Rörvik segeln können. (Im Gegensatz zu 1997 kam ich aber nur bis Flatanger.).

 

 

3.08.2005 20:55

 

Vorabendstimmung - es ist 21 Uhr - im Hafen von Halten. Kein Wunder, dass einige alte Fischer ihre einsamen, weit draußen im Meer liegenden Inseln einfach nicht verlassen wollen.

 

 

2007 südwärts

 

Dieses Jahr erlebe ich Halten an einem grauen Tag. Die Fotos von 2005 will ich nicht alle wiederholen. Also erzähle ich mal was von der Insel, die ja genau genommen aus einer Gruppe eng beieinander liegender Inseln besteht.
 

 

Zusammengetragene Informationen

 

Aus einer Broschüre (die in der Kapelle von Sauöya auslag) erfahre ich, dass wir (mit Pit) 1997 etwa den Tiefpunkt der Entwicklung der Inselgruppe erlebt haben.

Neun Jahre vorher, 1988, hatten die letzten festen Bewohner (Harald und Borghild Støen) die Insel verlassen. Sie betrieben vermutlich die Butikk und die Fischannahme, denn diese beiden Funktionen und das Stromaggregat wurden mit ihrem Weggang eingestellt. (Die Inseln haben auch heute (2007) noch keine Stromversorgung vom Festland.)

Zehn Jahre davor, 1978, war bereits die letzte Familie mit Kindern weggezogen und die Schule geschlossen worden.

1962 war die Blütezeit der Fischerei vorbei und in den folgenden Jahren hatten die meisten Bewohner die Insel verlassen.

Der Niedergang hatte also ein Vierteljahrhundert gedauert.

 

Wie sah die letzte Blütezeit der Inseln aus?

1927 wurde die Insel auf Grund eines neuen Gesetzes von ihrem Großgrundbesitzer “freigekauft” und bis 1929 parzelliert. Viele Fischer kauften sich nun die Grundstücke, auf denen sie ihre Hütten gebaut hatten, ohne den Grund und Boden zu besitzen. Manche erweiterten die Hütten zu Häusern, die sie das ganze Jahr über bewohnen konnten.

Nach 1945 bewohnten 60 bis 70 Personen die Inseln und 20 Kinder gingen hier zur Schule. In den 1950er Jahren wurden drei neue Wohnhäuser gebaut und 1963 erhielt Halten eine eigene Schule. (Bis dahin wurde im Fischerheim unterrichtet.) Der Niedergang hatte aber schon eingesetzt. Diese Überlappung von Rückgang und wohlgemeinten (Fehl-) Investitionen zieht sich wie ein roter Faden durch die Nachkriegs-Geschichte der äußeren Fischerdörfer.

Wie überwand Halten den Niedergang?

Die Firma Nikolei Dahl war seit 1944 Eigentümer des einzigen großen Kais und dem angrenzenden Fischbetrieb und einem größeren Gebäude. Alles zusammen war nach dem Weggang der Bewohner nutzlos geworden und begann zu verfallen,

Torstein Erbo, im Norwegischen wird er “disponent” genannt, schrieb den Besitz der Firma Dahl auf Halten zum Verkauf aus. Mehrere Kommunen hatten Vorkaufsrecht, aber die verlangten 2 Millionen Kronen konnten sie nicht aufbringen. Erbo war aber daran interessiert, dass sein Teil von Halten der Öffentlichkeit in Zukunft zugänglich blieb. Er schlug deshalb eine Stiftung mit dem geforderten Preis als Grundkapital vor, in die er den Firmenbesitz einbringen würde.

Letzlich kam diese Stiftung 1991/1992 mit 1,4 Millionen zu Stande und erhielt den somit verständlichen Namen “Stiftelsen Halten, Nikolei Dahls Minne” (zur Erinnerung an Nikolei Dahl).   

Wer kümmert sich um das tägliche Geschäft?

Die Kommune Fröya - ein Stiftungsmitglied - hat einer neu gebildeten Vereinigung namens “Halten Fiskarheims Venner” (Freunde des Fischerheims auf Halten) die Verfügung über und die Instandsetzung der Gebäude übertragen und unterstützt sie dabei finanziell.

Dieser Verein - dessen Vorstand mich 2005 zum Fischessen einlud, ohne dass ich damals von seiner Funktion wusste - vergibt auch im Sommer bis zu 45 Übernachtungsmöglicheiten an interessierte Gäste. Dass Full Power Marketing will man aber vermeiden.

Und heute?

Halten wird in den Sommerferien - alle Norweger machen gleichzeitig Ferien - drei mal wöchentlich von der Schnellfähre angelaufen. Nach den Ferien (im August) ist hier Winter und die Fähre kommt nur noch einmal die Woche.

Der Mobilfunk scheint uneingeschränkt zu funktionieren.

Strom gibt es aus zwei Generatoren. Einen für die drei Leuchtfeuer, einen für die Bewohner aus Kästen mit Steckdosen am Weg. Nachmittags von Zwei bis Fünf wird abgeschaltet.

Nach Frischwasser habe ich nicht gefragt. Es wird wahrscheinlich Regenwasser sein.

Ob der “Halten Handel” richtig funktioniert, kann ich nur vermuten.

Sich für Weihnachten einzuquartieren scheint auf Schwierigkeiten zu stoßen.

 

 

Drei Fotos vom xxx.xxx. 2007

 

 

Der Tag ist grau und wird grau bleiben. Aber der bequeme und preiswerte Schwimmsteg ist noch da. Alles andere ist auch noch wie vor zwei Jahren.
 

 

 

Die Teisten scheinen hier keine allzu große Scheu vor Menschen zu haben. Drei Meter “Nähe” lassen sie sich noch gefallen. (So dicht muss ich mit meiner Kamera heran, um mehr als nur einen schwarzen Klecks auf dem Foto zu sehen.)
 

 

 

Eigentlich wollte ich mich mit diesem Foto über die Eingangstür aus dem Baumarkt mockieren, die nun wirklich nicht zu Halten passt. Dann erfahre ich aber, dass dies das letzte Haus ist, was auf Halten gebaut wurde und es von vornherein als “moderner” Wohnsitz angelegt war.

Deshalb steht es in starkem Kontrast zu den vielen reizenden hüttenartigen Häusern in seiner Nachbarschaft. Und gab es in den 1950er Jahren - als das Haus gebaut wurde - schon solche Türen?

Irgendwie bin ich von der schwedischen, sich bescheidenden Bewahrungs-Mentalität verdorben. Eine gute Hälfte der Häuschen auf Halten erfüllt jedoch meine Vorstellung von einem bewahrten Fischerort.

Auf jeden Fall habe ich den Eindruck, dass die Sommerferien-Heimkehrer das Leben auf ihrer alten Insel mit großer Begeisterung führen.
 

 

 

 

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Halten im Internet

WICHTIGER HINWEIS:

Alle Rechte bei den z.T. bekannten, z.T. unbekannten Autoren.

  Für alle aus dem Internet verwendeteten Objekte gelten die dort angegebenen Rechte.


 

 

Denne filen er fra Wikimedia Commons, og er en delt fil mellom alle Wikimedia-prosjekter.

Ich verwende nur einen Ausschnitt.

Zunächst eine Aufnahme, die ich versäumt habe zu machen, sofern man mich auf den Leuchtturm hätte steigen lassen - was ich nicht versucht habe. Man sieht hier alle Häuser und Hütten der Hauptinsel Husöy, am linken Bildrand einen kleinen Teil des ehemaligen Fischhandels. Der weite Blick geht über das Frohav(et) nach Südosten.

Beachtungswert scheint mir auf dieser Aufnahme, was nur von einem höheren Standpunkt deutlich wird: In keinem Fiskevaer habe ich Zäune angetroffen und kein Fiskevaer ließ auch nur den Hauch eines geometrisch geordneten “Bebauungsplan” erkennen. Jeder baute seine Hütte da, wo es ihm am zweckmäßigsten und einfachsten erschien.

Zur Orientierung: der neuzeitliche Schwimmsteg liegt jenseits des rechten Bildrands, da wo das tiefe Wasser bis zum Ufer (einer Mole) reicht.

 

 

Die Halten-Stiftung

Sie ist, wenn man die rechtlich sicherlich komplizierte Abgrenzung zu noch privatem Besitz, der Leuchtturmverwaltung und dem Vogel- und Naturschutz außer Acht lässt, die heutige Verwalterin der Inselgruppe. Sie hat eine - wohl noch im Aufbau begriffene - Website ins Netz gestellt, die einige Informationen, etliche Fotos und allgemeine Informationen enthält. Dort finden sich auch Informationen zu den Halten-Tagen, jeweils am dritten Samstag im Juli (Haltendagene).

http://www.stiftelsenhalten-ndm.no/index.html

In ihr habe ich in verkürzter Form Hinweise gefunden, die mir auch an anderer Stelle zu Ohren kamen. Ganz außergewöhnlich fand ich dagegen die Sturmfotos, die wahrscheinlich ein Freund Haltens, sie nennen sich Halten Fiskarheim's Venner, dort veröffentlicht hat.

 

 

 

 

 

Unter der Überschrift

Bilder fra påsken 2007 (Bilder von Ostern 2007)

findet man (im Januar 2008) eine seltene, wohl aber für alle “fiskevaer” typische* Bilderserie, die mich beeindruckt und stark ins Grübeln gebracht hat. Wo hat der Fotograf gestanden und welche der vielen Inseln wurde so fotogen überspült? Erst das dritte der hier wiedergegebenen Fotos brachte mir die Lösung.
 

* Meist ist niemand zur rechten Zeit mit einer aufnahme-bereiten Kamera zur Stelle.

 

Die Insel Steinsöya, gegen die die Brandung bei diesem Nordwestwind schlägtK, hat eine maximale Höhe von 16 Metern.
 

 

 

Keine Gletscher sondern aufgeschäumtes Salzwasser, das über die 16 Meter hohe Insel fließt. Hier ist schon der Damm schwach zu erkennen, der im nächsten Bild überspült wird.
 

 

 

Erst diese Aufnahme machte mir verständlich, in welche Richtung der unbekannte Fotograf seine Kamara richtete: der weiße Wasserfall ist der Steindamm über den Sund zwischen den Inseln Steinsöya und Rorsöya. Der Standort des Fotografen war sicher die ehemalige Fischfabrik.

Erstaunlich, wie ruhig die Fischerboote liegen. - Der Bau der Steinmolen muss für diese Fischerorte eine enorme Verbesserung bedeutet haben. (Ich sehe da einen Zusammenhang zwischen dem Molenbau. der für sehr viele dieser jahrhundertealten Naturhäfen um 1900 einsetzte, und dem Aufkommen schwerer Bootsmotoren zu dieser Zeit. Die motorlosen Ruderboote wurden vermutlich bei stürmischer See einfach höher an Land gezogen.)
 

 

Webkamera

 

Neuerdings hat Halten auch eine Webkamera, wobei ich mich frage, wer die im Winter betreut. Sie muss in oder an dem ehemaligen Fischhandel installiert sein und erfordert Strom (aus dem Leuchtturm-Generator? *), einen sehr zuverlässigen Server und eine Funkverbindung. Alle Achtung.

Sie kann unter der folgenden Adresse aufgerufen werden:

http://halten.be/mGallery/index.php?c=webcam&style=min

“.be” ist die Top Level Domain von Belgien. (weil ??)

Nachgetragen: ein Lars Helge schreibt im Dezember 2007:

I dag var det sol, men det hjalp ikke stort.
Ellers prøver vi å spare mest mulig. Batterispenninga er nede på 11,86V og det holder ikke til våren.
Neste år blir det vindmølle.....kanskje.

Man verwendet also Solarzellen und Batterien. Und sicher keinen ausgewachsenen Server.

 

 

 

 

 

    

 

Krykkje (Dreizehenmöve)

Für mich waren diese scheinbar* überall anzutreffenden Vögel zunächst nichts weiter als ständig kreischende Möven. Sympathisch wurden sie mir im Laufe der Zeit durch den liebevollen Namen “Krykkje” und die offensichtliche Zuneigung der Fischer zu diesen Vögeln. (Von Menschen erstellte Nichtwände habe ich außer auf Halten u.a. auf Myken und Traena gesehen.)

Beim Lesen der unglaublich ausführlichen Beschreibung der Vögel in der deutschen WIKIPEDIA, kam ich dann richtig ins Schwärmen. Deshalb zitiere ich auch so umfangreich.

 

Foto und eingerückter Text aus der WIKIPEDIA

Keine Chance für mich mit meinen “Consumer”-Knipsen ein solches Foto zu machen.

Die Dreizehenmöwe (Rissa tridactyla) ist eine Vogelart aus der Familie der Möwen (Laridae). Die Art brütet an den Felsküsten und Klippen der Meere der Holarktis, meist in großer Höhe auf kleinen Simsen und Vorsprüngen und zeigt zahlreiche Anpassungen an diese Brutplätze. Sie ist von allen westpaläarktischen Möwen die am stärksten ans offene Meer gebundene Art und kommt nur zur Brut an die Küsten. Das regelmäßige Überwinterungsgebiet umfasst die Meere der Nordhalbkugel.

Die auffallend kurzen Beine sind dunkelgrau bis schwarz. Die Hinterzehe ist fast völlig reduziert, darauf beziehen sich das Artepitheton tridactyla und der deutsche Name. Rachen und Augenring sind leuchtend rot, die Iris ist dunkel.

Dreizehenmöwen sind sehr gewandte Flieger, der aktive Flug wird häufig durch Gleitphasen unterbrochen. Diese Möwen nutzen dabei ähnlich wie Sturmvögel die Aufwinde über den Wellen. An Land ist die Art hingegen fast unbeweglich und läuft allenfalls wenige Schritte.

Dreizehenmöwen halten sich bevorzugt in Bereichen mit mäßigem und konstantem Wind oder mit zunehmender Windstärke auf, weichen aber Tiefdruckgebieten und Wetterfronten aus. Die Zahl der Vögel in einem Gebiet kann daher innerhalb weniger Tage von unter 100 auf mehrere 1000 Individuen ansteigen und umgekehrt.

Besiedelt werden nur Küstenbereiche, die geeignete Brutmöglichkeiten und ein attraktives Nahrungsangebot in den angrenzenden Meeresbereichen bieten, die Besiedlung der Küsten ist daher sehr lückenhaft. ... auf Helgoland, an der Nordspitze Dänemarks, an einer Stelle an der Westküste Schwedens und ab dem mittleren Norwegen entlang der gesamten Küste nach Norden und Osten bis zur Ostspitze der Kola-Halbinsel.

Die Dreizehenmöwe brütet in Kolonien an Klippen und Felswänden, gelegentlich aber auch an küstennahen Gebäuden.

Die Dreizehenmöwe führt eine monogame Saisonehe, wobei häufig erneut mit dem vorjährigen Partner gebrütet wird; bis zu 11-jährige Partnertreue ist nachgewiesen. Als "Revier" wird nur der Neststandort verteidigt, minimal eine Fläche von etwa 0,8 m², sodass die maximale Nestdichte etwa 12 Nester pro 10 m² beträgt.

Der Nestbau beginnt oft schon Ende Februar. Das Nest wird aus Erde, Schlamm und Pflanzenteilen gebaut. Das Nestmaterial wird über die Schulter auf das Nest geschleudert und dann mit den Füßen festgetreten und durch Schieben mit der Brust zu einem Randwall geformt. Die Nester werden häufig mehrfach benutzt, die Höhe dieser Nester kann daher 15 bis 80 cm betragen und der Durchmesser liegt bei mindestens 20-25 cm.

Küken und Altvögel zeigen zahlreiche Anpassungen an die besonderen Gefahren der Brutplätze. Die Küken beginnen bereits ab dem dritten Tag, mit den Flügeln zu schlagen, tun dies aber immer mit dem Kopf zur Wand und heben dabei niemals vom Nest ab. Der flügelschlagende Jungvogel stellt außerdem offenbar durch einen Ruf sicher, dass die anderen Jungvögel während dessen ruhig im Nest liegen.

Die Dreizehenmöwe ernährt sich in erster Linie von kleinen Meeresfischen, planktonischen Weichtieren und Krustentieren. Häufigste Jagdmethode ist das Stoßtauchen aus einem 10-25 m hohen Suchflug heraus, dabei taucht die Möwe maximal 0,5-1,0 m ein; gelegentlich tauchen Dreizehenmöwen auch direkt beim Schwimmen.

Im 19. Jahrhundert wurde die Dreizehenmöwe so stark verfolgt, dass viele Brutkolonien verlassen und in den bestehenden ein starker Rückgang verzeichnet wurde. Die Vögel wurden zum Vergnügen geschossen, die Eier und die Jungvögel wurden gegessen.

Der Bestand Norwegens wurde Anfang der 1970er Jahre auf 510.000 Paare geschätzt und nahm zu dieser Zeit immer noch zu.

 

Die norwegische Ausgabe der WIKIPEDIA enthält nur wenige Informationen zu den Tieren, etwas mehr steht in der norwegisch-sprachigen Norsk ornitologisk forening. Dort wird die Zahl der auf Halten brütenden Paare mit 1750 für 1974 angegeben.

 

 

 

 

Oktober 2008

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