Risvaer / Gjerdinga |
- in Arbeit -
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Risvaer /
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Risvaer |
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Direkt am Fahrwasser liegt eine kleine Bucht, an der zwei große, langsam verfallende Häuser stehen. Beim Vorbeisegeln 2003 war noch ein gut erhaltener Steinkai zu erkennen. (In Igeröy erhielt ich von Sven die Warnung, dass die Häuser nicht nur wie Spukhäuser aussehen, sondern dass dort auch Geister wohnen.)
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Die Berge im Hintergrund gehören nicht zu Risvaer, sie liegen auf dem nahen Festland.
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Wie erwartet: in der engen Bucht und den vielen alten Festmachereisen an Land ist es leicht, PHINE sicher zu vertäuen.
Jetzt kann ich in aller Ruhe die Geister suchen.
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Als ich mich dem ersten Spukhaus nähere, erschreckt mich ein peitschender hoher Pfeifton, der wie ein Pistolenschuss klingt. (Kein Märchen.) Also doch Geister?
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Ja, aber ängstliche. Hier kommen sie gerannt und verschwinden in einem nahen Wäldchen. Der Pistolenschuss war vermutlich das Warnsignal des Herdenbosses. - Das Haus verfällt also nicht nur still vor sich hin. ### sondern wird wenigstens noch als Schafstall benutzt.
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Das gilt auch für das andere Haus, das noch von blühenden Rosen und Rittersporn umgeben ist. Es hatte offensichtlich die bessere Lage, denn hier finden sich noch Reste von Gärten und weiteren, einfacheren Häusern. Die Insel war an das Stromnetz angeschlossen. Sie ist leicht zu erreichen und wird heute gern als Ausflugsziel genutzt.
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Gjerdinga |
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Die Insel Gjerdinga (oder Gjerdingen) liegt 8 sm nordöstlich von Rörvik direkt am Hauptfahrwasser und wird von rund 20 Familien bewohnt.
Nicht so sehr der Ort als die Personen, die ich dort traf, machten Gjerdinga zum Höhepunkt dieser Saison und inspirierten mich auch zu dem Titel für 2005: “Zu Gast in Norwegen”. (Eine Vielzahl anderer Personen trägt bereits seit 2003 zu dieser Überschrift bei!) Kurz und knapp, ich war hier, während ich meinen Anlasser reparierte und auf besseres Segelwetter wartete, fünf Tage lang, oft bis in den frühen Morgen, zum Essen, Trinken und Diskutieren eingeladen.
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Auf dieser Insel traf ich nur freundliche Leute, und Peder war mit seinen 86 Jahren der älteste Freundliche. Ein Fischer von altem Schrott und Korn, der lieber auf dem Wasser ist als an Land.
Hier begleitet er Svenn und mich auf der Fahrt zum Abschleppen eines “Außenborderbootes” mit Ehepaar und Kind, dessen Motor bei aufziehendem Nebel verreckt war.
Ein paar Tage später stand Peder mit leuchtenden Augen neben der PHINE. (Seine Augen leuchten immer, wenn er ein Boot sieht.) Als ich ihn an Bord bat, kletterte er routiniert den steilen Niedergang hinab und erzählte von seiner Kindheit, u.a. dass seine Mutter einen aus Treibstoffmangel abgestürtzten deutschen Kriegspiloten aus dem Wasser rettete und dafür das Eiserne Kreuz erhielt.
(Wenn die Norweger langsam - und ohne starken Dialekt - reden, verstehe ich sie. Um dies zu können, müssen sie wohl über 80 sein - wie alle anderen Nationalitäten auch.)
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“Trunn” (geschrieben Trond - ich habe da so meine Schwierigkeiten, aus dem Gehörten die Schreibweise zu erkennen) habe ich dann bei Svenn und Heidi getroffen. Als er mich am Samstag im Öyhuset wiedersah, hat er mich zu einer Angeltour eingeladen.
Der Versuch, Fische zu fangen, scheiterte allerdings - lag wohl an meiner Gegenwart. Dafür ließen sich alle Adlerpaare der Insel blicken.
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Die Insel bietet reichlich Weideland. Tronds Arbeitsplatz als Hobbybauer. Für seine wildlebenden Schafe (ähnlich unseren Heidschnucken?) muss eine verwilderte Wiese neu eingesäht werden. (Der Berg im Hintergrund liegt jenseits des Hurtigruten-Fahrwassers auf dem Festland.)
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Blick von oben herab: Gjerdinga ist eine fast liebliche Insel. DieWeideflächen liegen eingebettet zwischen den runden Felshügeln. Quer über die Insel verläuft ein weites, grünes Tal. Es ist mal eine Insel, auf der man ausgiebig und bequem(!) spazieren kann. Und die neuen Sommerhäuser fallen (bisher) noch nicht störend auf. (Auf dem Foto sind keine zu sehen.)
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Blick über das (von links nach rechts verlaufende) Hurtigruten-Fahrwasser in den “Nord-Salten” Fjord (Der Name mag falsch sein.) Links liegt Måneset, rechts der Fährhafen Eidshaug.
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Ein neuer Tag und ein neuer Reiseabschnitt beginnt. Ich habe vor 10 Minuten in Gjerdinga abgelegt und segle nun zum zweiten Mal das Hauptfahrwasser in Richtung Risvaer - Leka - Brönnöysund.
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