By Holger Melms
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Ohne hier nachzuschlagen ist wie Essen ohne Messer und Gabel (und ohne Löffel)
Nordkapp von Osten gesehen, dahinter Knivskjellodden, der nördlichste Punkt
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Via Røst nach Skomvær

 

Röst / Skomvaer

 

 

 

 

Auf dem Weg nach Norden bin ich vor 2 Jahren an Skomvaer vorbei gesegelt. Auf Grund des drohenden schlechten Wetters hatte ich nicht die Nerven, dort zu ankern. Ich wusste damals noch nicht, dass vor der Insel eine Festmacherboje ausgelegt ist. Dieses Jahr wollte ich das Versäumte nachholen.

 

 

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Röst

 

2. Juli 2005 22:20  Stavern /Röst [Canon G5]

 

Von Værøy kommend hat man zwei Routen, um den Haupthafen von Røst, Glea, anzusteuern: entweder man folgt der Strecke, die die Fährschiffe benutzen, oder man wählt den direkten Weg, der allerdings anhand der Seekarte nicht eindeutig zu erkennen ist. (Vor zwei Jahren erklärte mir ein örtlicher Fischern die in der Wirklichkeit gut markierte, wenn auch gewundene und an einer Stelle recht enge und flache Strecke.)

Die Insel Röst ist elend flach und auf dem Foto - rechts der Bildmitte - kaum zu erkennen. Alles was gut zu erkennen ist, sind unbewohnte Nachbarinseln. (U.a. Stavern, Trenyken, Storfjell.)

 

 

2. Juli 2005 22:35  Röst Einfahrt  [Canon G5]

 

Ich bin nicht der Einzige, der den direkten Weg (Blomskjaerleia) wählt: zwei solide Motorsegler überholen mich kurz vor der “inneren Einfahrt”. Die eigentliche Einfahrt beginnt weiter draußen, wenn man die unmarkierten überspülten Felsen passiert. (Es ist kurz vor Mitternacht.)

 

2. Juli 2005 23:01  Rückblick Mosken [Canon G5]

 

Ein herrlicher Blick zurück: weit am Horizont Værøy, Mosken und in einer Entfernung (Luftlinie) von 24 Seemeilen (rund 44 km) Lofotodden. Dort war ich heute nachmittag.

 

2. Juli 2005 23:04  Leuchthaus/Röst [Canon G5]

 

Röst mit Leuchthäuschen. Vielleicht noch passender: Leuchthäuschen mit Röst. Man könnte sogar behaupten, das sich nur 11 m über das Wasser erhebende Röst sei eine Insel ohne Höhepunkte. Dafür gibt es für norwegische Verhältnisse Unmengen an Baugrund.

 

 

3. Juli 2005 17:26  Glea Seenebelaufzug [Canon G5]

 

Sieht nach einem netten Foto aus, ist aber ein echter Alptraum für mich: Seenebel! Ich weiß einerseits, dass ich mit meinem großen, fest montierten “unsportlichen” Radarreflektor auf Radarschirmen gut zu erkennen bin, ich weiss aber auch, dass ich nicht im Geringsten damit rechnen kann, dass Radarschirme auch abgelesen und die zum Teil enorme Geschwindigkeit neuester Fischer- und Freizeitboote im Nebel auch entscheidend reduziert wird.

Blick aus dem Hafen von Röst (Glea) zu den Inseln Storfjell (links) und XXX (Mitte).

 

 

3. Juli 2005 01:24 Glea Havli [Canon G5]

 

Nächtlicher Blick von meinem Liegeplatz am Fischerkai auf das gegenüber liegende Ufer mit dem alles überragenden Fischer- und Wandererheim (Havli) und einer der modernen Fischfabriken (rechts), die Röst trotz abnehmender Bevölkerungszahl (zur Zeit etwa 700 Personen) wohl eine Zukunft sichern werden.

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Skomvær

 

 

 

Juni 2003 Skomvaer [Olympus 0,8 Mpixel]

 

So hatte ich Skomvaer in Erinnerung. (Aufgenommen mit einer 0,8 Megapixel Kamera im Juni 2003. Die Aufnahmen in diesem Jahr wurden mit einer 5 Megapixel Kamera aufgenommen. Im Internet ist der Unterschied kaum zu erkennen. - Die Festmacherboje schwimmt jenseits des linken Bildrandes in ca. 300 m Entfernung.)

Dieses Jahr nähere ich mich Skomvaer von Norden statt von Süden und mit einer elektronischen statt mit einer Papierkarte. Auch da ist der “Fortschritt” nicht umwerfend. Mit der Papierkarte hatte ich eine klareVorstellung von meiner wahrscheinlichen Position, mit der “elektronischen” wusste ich, wo ich war. Durch dieses Wissen eingelulltstoppte ich erst 3 m vor einer nicht eingetragenen Untiefe, die sich durch eine veränderte Wellenform zu erkennen gab. (In solchen Gebieten sind die Segel geborgen und die Maschine läuft nur mit halber Kraft.)

Mit beiden Methoden ist die Navigation nicht trivial. Und beide Methoden helfen nicht viel bei der Beurteilung der komplzierten Strömungsverhältnisse. Meine Hochachtung vor den alten Fischern und ihrem Können.

Eine Anekdote zu Röst muss ich noch loswerden, die mir Björnar erzählte: er fuhr als 15-Jähriger mit seinem Vater im Winter zum Fischen dorthin, wo sie mehrere Monate blieben. Das Fahrwasser zu den Fischgründen (sie fuhren nach Westen) war so eng und schwierig, dass es mit ihren großen Motorbooten (Sverre IV) bei starkem Seegang kaum zu meistern war. Mehrere Fischerboote warteten vor der engsten Stelle in Reihe. Sie warteten und zählten die hohen Wellen. Nach einer passenden Zahl gab der erste Vollgas und fuhr durch die gekrümmte Engstelle. Dann zählte der nächste die Wellen.

 

 

4. Juli 2005 06:36 Durchfahrt [Canon G5]

 

Der recht weite Weg (8 Seemeilen) von Röst nach Skomvär führt durch ein steinernes Reich der Seevögel. Die fünf Zacken, die in der Durchfahrt sichtbar werden, sind die Insel Hernyken (2 Zacken) und die rechts daneben erscheinende Insel Trenyken (drei Zacken). Erst dahinter liegt Skomvaer.
 

 

4. Juli 2005 07:34 Adler Trenyken  [Canon G5]

 

Mal keine Möve sondern einer der vielen Adler, die ich an verschiedenen Orten sah. Leider sind diese Raubvögel recht scheu, auf jeden Fall zu scheu für meine Knipskamera. Aus größerer Nähe sah ich sie nur, wenn sie von Möven gejagt wurden (kein Witz!). Dann war aber das Fahrwasser so eng, dass steuern und zuschauen und und fotografieren einfach zu viel für Einen waren.

Kommentar von Wolfgang zur Adler-Fotographie nachgetragen: “ganz leicht: sitzendem oder in der Nähe kreisendem Adler mit nicht ausgenommenem Fisch (Schwimmblase intakt) zuwinken. Dann Fisch in hohem Bogen in`s Wasser. Adler holt sich Fisch, Du fotographierst. Fisch muss aufschwimmen (Schwimmblase !) - Köhler ideal. Adler sind inzwischen Fütterung gewohnt - selbst die Nahrungskonkurenten, die Fischer, tun`s inzwischen.”
 

 

4. Juli 2005 08:06 Skomvaer voraus  [Canon G5]

 

Skomvaer. Hier enden (oder beginnen) also die Lofoten, rund 70 km von der Stelle (Å i Lofoten) entfernt, die für die meisten Lofot-Touristen das Ende bedeutet, weil dort die Straße (E10) in einen großen Parkplatz mündet.
 

 

4. Juli 2005 08:08  Skomvaer Leuchtturm  [Canon G5]

 

Ein Postkartenfoto. Für (sehr) viel Geld kann man eine Tour hierher buchen. Ein Segler hat mir sogar erzählt, dass seine Freunde vor nicht allzu langer Zeit hier geheiratet hätten.
 

 

4. Juli 2005 08:35 Skomvaer Anleger  [Canon G5]

 

Den Anleger würde ich als ziemlich finsteres Loch bezeichnen, dass man nur bei Hochwasser mit einem tiefer gehenden Boot gut erreichen kann. Für den Lotsenführer (DNL) herrschen hier akzeptable Landungsverhältniis. (Na gut, da hatte ich Kya fyr noch nicht gesehen.)
 

 

4. Juli 2005 08:52 Leuchtturm  [Canon G5]

 

Schon ziemlich runzelig, der mächtige Turm.

Laut Internet: Errichtet: 1887. Betriebsstand: Seit 1978 automatisiert und nicht mehr bewohnt.Die Station hat einen 31,7 Meter hohen, schlanken Gusseisenturm.
 

 

4. Juli 2005 08:59 Bebauung  [Canon G5]

 

Ich würde sagen: eine typische Leuchtturm-”Siedlung”: Haus des Leuchtturm-Managers (vorne), Haus seiner beiden Assistenten (links), dahinter (halb verdeckt) die Stallungen, in Leuchtturmnähe Maschinen- und Gerätehaus. Das Bootshaus liegt beim Anleger.

Das einzige Lebenszeichen auf der Insel war das Dröhnen der Generatoren. Wozu eigentlich? Oberhalb des Polarkreises sind im Sommer die Leuchtfeuer abgeschaltet. (Das Gelände steht unter Landschaftsschutz.)

Mein Bedarf an Leuchtturm-Inseln, die alle keine originäre Zukunft mehr haben, ist damit gedeckt.

Aber die Fernsicht ist selbst für die ferne Zukunft gesichert:
 

 

4. Juli 2005 08:50 Rückblick 33 sm  [Canon G5]

 

Nicht einfach nur Berge, sondern - von links nach rechts: Vedöy (5 sm), dahinterim Dunst Lofotodden (33 sm), Mosken (28 sm), Väröy (23 sm), davor, dunkler, Stavern (9 sm). Die scharzen Schären im Vordergrund zählen nicht.

 

 

 

 

 

4. Juli 2005 09:00 PHINE an Boje  [Canon G5]

 

Während ich herumspaziere wartet PHINE an der Festmacherboje geduldig auf meine Rückkehr. Lange lasse ich sie nicht warten, denn ich habe vor den Strömungen und der Gegend insgesamt einen Mordsrespekt. - Weit am Horizont sind - bei passender Bildschirmeinstellung - die 55 Seemeilen (rund 100 km !) entfernten Gebirge des Festlands zu erkennen. Davor, in 40 Seemeilen Entfernung, liegt mein nächstes, vertrautes Ziel: Myken.

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13.11.2008

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