By Holger Melms
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2003
Mit dem Frühling zum Nordkapp

in Überarbeitung

Bis auf das angepasste Layout ist dieses Kapitel das Original, wie es während des Törns 2003 erstellt wurde.

 


Die Segelsaison 2003 stand unter dem Motto

 

 

da ich sehr früh im Jahr in Molde startete und mit dem langsam nach Norden ziehenden Frühling Schritt halten konnte.

 

Mein Kommentar zur Segelsaison 2003:

Mein bisher angenehmster Törn!

 


Bis zum letzten Tag: noch nie so relaxed getørnt! Nur eine gravierende Panne (im Bergsfjord von Senja), keine horrenden Hafengebuehren, keine ruecksichtslosen "Hafen-Mitbenutzer". Die geplanten besonderen Ziele (u.a. Traena, Skomvaer, Svarvene, Nordkapp) konnte ich alle erreichen. Das Wetter war überwiegend warm* und sonnig, so dass die Zeitungen mehrere Rekorde für Nordnorwegen meldeten.

Das Wichtigste aber war: ich besuchte jede auch noch so kleine Bibliothek**, die ich mindestens in jedem dritten Hafen antraf, da ich endlich einmal genau wissen wollte, was im Zweiten Weltkrieg geschehen war. Am Ende des Törns konnte ich dann Norwegisch fließend lesen und hatte meine Kenntnisse der keineswegs nur kriegerischen Geschichte des Landes beachtlich erweitert, was wiederum zu einer Reihe von Bekanntschaften führte.***

 

    *) Warm bedeutet an der Küste nördlich des Polarkreises zweierlei: an windgeschützten Stellen kann es in der Sonne schnell 30°C heiß werden. Gleichzeitig kann man schon bei leichtem Wind, der über das an der Küste meist nur 5 bis 8 Grad warme Wasser streicht, in derselben Sonne frösteln.

    **) Die Bibliotheken in kleinen Orten sind oft nur wenige Stunden in der Woche und auch nur an bestimmten Tagen geöffnet. Das Ausleihen der Bücher ist keinerlei Problem, ebenso wenig wie die Benutzung des in jeder Bibliothek vorhandenen Internet-Bildschirms.

    ***) Im Laufe dieses Sommers wandelte ich mich von einem Norwegen-Landschafts-Fan in einen Nordnorweger-Fan, womit sich auch die Beendigung des Törns nördlich des Polarkreises erklärt.

 

Der Törn wurde nach fünf ununterbrochenen Monaten an Bord der PHINE

 

    am 13. September 2003
    in einem kleinen Hafen in der Nähe von Bodö, also schräg gegenüber der Lofoten bzw. 250 km nördlich des Polarkreises,
    nach 1650 sm an 52 Segeltagen und dem Besuch von 87 verschiedenen Häfen

beendet.

    Im Gegensatz zu den genannten Fakten eignet sich die Zahl der perönlichen Begegnungen weniger gut für eine numerische Auflistung. Sie war bei diesem Törn unerwartet hoch und viel bedeutender als die Zahl der zurückgelegten Seemeilen. Bis zu einem gewissen Grad stand sie jedoch im Verhältnis zur Anzahl der vielen, meist kleinen Häfen und der hohen Anzahl der Hafentage, nämlich 99.
     

 

Molde bis Rörvik / Durch Helgeland / Lofoten - Vesterålen / Tromsö - Nordkapp / bis Bodö

 


 

Die rote Linie zeigt die Strecke von Molde bis zum Nordkapp, während die grüne Linie den Streckenverlauf bis in die Nähe von Bodö zeigt.

Die hellgrauen Flächen, die zwischen Trondheim und dem Polarkreis beginnen, sind die drei Provinzen Nordland, Troms und Finnmark, die zusammen als Nordnorwegen bezeichnet werden.

Viel wichtiger als der Streckenverlauf sind die Begegnungen, die unter (noch festzulegen ###) auszugsweise beschrieben werden.

 

 


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Von Molde bis Rörvik

 

Karte Molde - RörvikDer erste Törnabschnitt führte über die Hustadvika zunächst nach Ringholmen etwas nördlich von Kristiansund . Die dort beginnende langweilige Trondheimsleia wollte ich möglichst schnell hinter mich bringen.

An der Küste zwischen Kristiansund und Rörvik gibt es kaum Ortschaften. Und keiner dieser weit auseinander liegenden Orte hat mehr als einige Hundert Einwohner.

Nordöstlich Kristiansund endet die Provinz Möre og Romsdal. Dann folgen die beiden Provinzen Süd- und Nord-Tröndelag. (Die dünnen hellgrauen Linien, die im Wasser enden, zeigen die Provinzgrenzen.)

Für die 240 Seemeilen nahm ich mir 39 Tage Zeit, aufgeteilt in 11 Segeltage und 28 Hafentage, die meisten davon in Molde.

Der Abstecher nach Trondheim (2002 dort gewesen) ist wenig attraktiv. Ein “Umweg” über die weit draußen liegenden Inseln Fröya (2002 dort gewesen) und Halten (1997 dort gewesen) steht erst wieder für die Rückreise (2004?) auf dem Programm.

Zum Kapitel START IN MOLDE

 

 


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Von Rörvik durch Helgeland bis Röst

 

An der hellgrauen Linie zwischen Rörvik und Brönnöysund beginnt Nordnorwegen. Die südlichste der drei nordnorwegischen Provinzen heißt Nordland.

In der langgestreckten Provinz Nordland gibt es mehrere Landschaften, von denen eine auf der ganzen Welt bekannt ist: Lofoten.

Die südlichste Landschaft von Nordland heißt Helgeland. Von Einheimischen wird sie als besonders attraktives Segelrevier bezeichnet, während es von deutschen Seglern oftmals "links" liegen gelassen wird.

Für die 203 Seemeilen nahm ich mir 11 Tage Zeit, aufgeteilt in 7 Segeltage und 4 Hafentage.

 

Zum Kapitel HELGELAND
Zum Kapitel MOLDE BIS RÖRVIK

 

 


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Von den Lofoten nach Tromsö

 

Das Gebiet von Röst bis Svolvär - eine Kette von zunächst kleinen, dann größeren Inseln - sind die Lofoten. Nach Norden - bis Andenes - schließt sich die Landschaft Vesterålen an.

Harstad, Gryllefjord, Finnsnes und Tromsö liegen in der Provinz Troms. (Narvik liegt noch in der Provinz Nordland.)

In Röst habe ich am 27. Mai (Dienstag) abgelegt und bin am 17. Juni (Dienstag) in Tromsö eingetroffen.

Für diejenigen, die die Gegend kennen: die besuchten Häfen auf dieser Strecke waren: Vaeröy, Å i Lofoten, Sörvågen, Reine, Nusfjord, Äsö, Stamsund (Vandrerhjem), Skårvågen, Hovden, Myre, Nyksund, Stö, Risöyhamn, Finnsnes.

Für die 318 Seemeilen nahm ich mir 21 Tage Zeit, aufgeteilt in 10 Segeltage und 11 Hafentage, die meisten davon in Myre. (Myre liegt im 90°-Knick der blauen Linie links oberhalb von SORTLAND.)

 

 

Zum Kapitel LOFOTEN / NYKSUND
Zum Kapitel TROMSÖ

 

 


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Von Tromsö zum Nordkapp und zurück

 

Nördlich Tromsö beginnt für mich Neuland, vor dem ich einigen Respekt habe.

Am ersten Tag komme ich bei gutem Wind bis zu der kleinen Insel Loppa, die dem offenen Seegebiet den Namen gegeben hat. Am nächsten Tag erreiche ich das langweilige Hasvik und nach einer nervenden Fahrt durch die Strömungen des Söröysunds komme ich nach Hammerfest, das mit einer großen Überraschung auf mich wartet. (Siehe Hammerfest)

Von dort geht es zu dem gastfreundlichen Havöysund (siehe Havöysund) und von dort nach Honningsvåg, dem Durchgangort für alle Nordkapp-Touristen zu Land oder zu Wasser. Dank des nachhaltig sonnigen Wetters besichtige ich das Nordkapp zunächst von "oben". Dann umsegele ich es mit zwei freundlichen Studenten an Bord von Ost nach West. (Siehe Magerya / Nordkapp) Mit kurzen Stopps in dem ungastlichen Gjesvär und dem freundlichen Måsöy segele ich zurück nach Havöysund.

Mit etwas Bedauern verlasse ich Havöysund. Kurzer Stopp in dem abenteuerlichen Burstad. Im kühlen Hammerfest vermisse ich die Bigband und beschliesse, einen kleinen "Umweg" über das wärmere Alta zu wählen. Dort (siehe Alta) treffe ich nicht nur auf den hilfsbereiten Vidar sondern erhalte einen weiteren Hinweis auf das abgelegene Bergsfjord. Dort (siehe Bergsfjord) bleibe ich fast eine Woche, bevor ich in einem Parforce Ritt (134 sm am Stück) an zwei Reiseführer-Attraktionen vorbei nach Tromsö zurückkehre. (Siehe Isfjord - Havnnes.)

Für die 188 Seemeilen von Tromsö bis Honningsvåg nahm ich mir 10 Tage Zeit, aufgeteilt in 5 Segeltage und 5 Hafentage, die meisten davon in Havöysund. Die Strecke zurück bis Tromsö von 271 Seemeilen nahm 27 Tage in Anspruch, wobei zu den 5 Segeltagen auf Grund der Probleme mit der Lichtmaschine sowie dem freundlichen Empfang in Havöyund, Alta und Bergsfjord 22 Hafentage kamen.

 

Zum Kapitel Hammerfest
Zum Kapitel Havöysund
Zum Kapitel Mageröy / Nordkapp
Zum Kapitel Burstad
Zum Kapitel Alta
Zum Kapitel Bergsfjord
Zum Kapitel Isfjord-Havnnes

 

 


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Von Tromsö bis Bodö

 

Die blaue Linie ist die bei stændigem NE-Wind meist mit der Maschine gefahrene Nordstrecke, die braune Linie ist die Suedstrecke.

Zwischen des Orten Finnsnes und Gryllefjord liegt die Insel Senja. An deren rauher Nordküste erlitt mein Motor einen Kolbenfresser, der die Rückreise um rund 10 Tage verzögerte und schließlich zu der Entscheidung führte, die PHINE in der Nähe von Bodö überwintern zu lassen.

Die Strecke führte von Tromsö zunächst nach Sommaröy, von dort nach Botnhamn, wo ich zu einer Besichtigungstour nach Husöy eingeladen war. Dann folgte der Besuch auf Hekkingen und die Motorpanne nördlich von Gryllefjord. Über Grunnfarnes und Skrolsvik kam ich nach Harstad.

Über Lödingen ging es zur kaum bewohnten Festlandsküste. Auf dem Weg nach Bodö besuchte ich die Häfen Tranöy, Buvåg, Skutvik, Bogöy, Norskot, Grötöy und Helnessund.

Noch vor Bodö hatte ich einen Termin zur Besichtigung eines möglichen Winterplatzes im Hafen Holmen ausgemacht. Ich traf dort am 15. August ein und machte alles klar. Die verbleibende Zeit bis zur Ankunft von Dolli nutzte ich zur Besichtigung der südlich von Bodö liegenden Häfen Sörarnöy, Inndyr, Sörfuglöy, Stött, Örnes und Storvik (bei Kunna). Am 27. August (Mittwoch) bin ich wieder in Bodö.

Am Freitag (29. August) trifft Dolli mit dem Zug in Bodö ein. Mit ihm fuhren wir noch in den Saltstraumen und in den Baiernfjord, bevor wir PHINE sorgfältig für den zweiten Winter im Wasser präparierten.

Für die 270 Seemeilen bis Holmen benötigte ich 23 Tage. Zu den 10 Segeltagen kamen 13 Hafentage.

Mit Dolli segelten wir noch 75 Seemeilen. Wer mitgezählt hat müsste auf eine Summe von 1565 Seemeilen für den Törn kommen.


 

 

Die Rückreise

### Zur Rückfahrt benutzten wir die Bahnlinie, die von Bodö nach Trondheim und weiter nach Oslo bzw. Stockholm führt.###

 

 


 

 

 

 

 

 

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19.11.2008

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